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Oh Schreck ... plötzlich soll das Vorstellungsgespräch online stattfinden!

Ein Online-Vorstellungsgespräch ist eine neue und ganz besondere Situation - mit ein paar Tipps ist sie gut zu meistern!
Ein Online-Vorstellungsgespräch ist eine neue und ganz besondere Situation - mit ein paar Tipps ist sie gut zu meistern!

   

"es ist ganz schrecklich, heute kam die Info, dass ich mein Vorstellungsgespräch nächste Woche online machen muss ... ich kann das doch gar nicht!" Dieser Hilferuf erreichte mich kürzlich und schnell wurde klar, dass dies kein Einzelfall ist, sondern dass nicht nur die Bewerber*innen, sondern auch die Personal-Abteilungen da noch sehr unvorbereitet sind. 

 

Für die Bewerber*innen ist das eine wirklich herausfordernd, denn zusätzlich zur Bewerbungs-Situation kommt noch die Unsicherheit, ob technisch alles klappen wird und ob all das, was man vorbereitet hat, auch online funktioniert. 

 

Hier ein paar erste Tipps für mehr Sicherheit in Online-Vorstellungsgesprächen:

Mit der Technik vertraut machen

 

Finde heraus, mit welcher Plattform das Vorstellungsgespräch gemacht werden soll. Meist gibt es für alle Plattformen eine kostenlose Version, die man für das Vertrautmachen nutzen kann. Je heimischer du dich auf der Plattform fühlst, desto lockerer wirst du im Bewerbungs-Gespräch sein können. Lade Freunde oder Familie zum Online-Treffen ein, damit du ein Gefühl dafür bekommst, mit anderen in dem Raum zu sein.

 

Sollte das Unternehmen ein internes Tool nutzen, melde dich trotzdem bei einem der klassischen Plattformen wie zoom oder webex an und mache dich mit den Funktionen (z.B. mit Hilfe von Tutorials) vertraut. Denn der Schritt von einer zur anderen Plattform ist ein erstaunlich kleiner.

 

Rahmenbedingungen checken

 

Es macht keinen guten Eindruck, wenn das Licht von hinten kommt, dein Gesicht kaum sichtbar ist, dafür der Wäscheberg in der Ecke. Achte beim "Setting" auf folgendes:

  • sorge für eine einigermaßen gute Ausleuchtung entweder mit gutem Tageslicht von vorne oder indem du ein bis zwei Schreibtischlampen vor dich stellst. Augen- und Mundpartie sollten gut erkennbar sein, damit du deine Mimik zur Geltung bringen kannst.
      
  • sorge für einen einwandfreien Ton, indem du ein Headset (oft bei Smartphones als Standardausrüstung dabei) nutzt oder das integrierte Mikro testest. Bluetooth Phones sind manchmal fehleranfällig, also habe eine Alternative bereit.
      
  • checke den Hintergrund, der sichtbar ist: welche Bilder, welche Möbel, welche Gegenstände werden deine Gesprächspartner sehen. Unterstützen sie das, was du repräsentieren möchtest - oder eher nicht? Setze bestimmte Sachen gezielt ein (z.B. Bücherstapel mit passenden Titeln oder ein Zitat, das an der Wand hängt und gut passt).
      
  • achte darauf, dass du gut sichtbar bist. Nicht nur dein Kopf sollte auf dem Bildschirm auftauchen, sondern dein Körper ab etwa Brusthöhe, damit du auch Körpersprache einsetzen kannst, die bekanntermaßen viele wichtige Botschaften sendet.

 

Dich selbst zur Geltung bringen

 

Solltest du aus irgendeinem Grund deine Gesprächspartner nicht sehen können (alles schon erlebt!), dann stelle sie dir als wohlwollendes Publikum vor, zu dem du direkt sprichst.

 

Die Kamera ist nur das Schlüsselloch zu deinem Gegenüber. Daher ist es gut, wenn du immer wieder (vor allem zu Beginn oder beim Zuhören) direkt in die Kamera schaust (evtl. klebst du ein PostIt mit einem Pfeil auf deinen Bildschirm). Dadurch fühlen sich deine Gesprächspartner direkt angesprochen.

 

Platziere die Kamera genau auf Augenhöhe, so dass du weder von unten noch von oben in die Kamera schaust.

 

Nehme eine ausbalancierte und selbstbewusste Körperhaltung ein: Schultern zurück, Kinn leicht angehoben und beide Beine auf dem Boden (auch wenn du sitzt). Probiere aus, ob du anders wirkst, wenn du dir (z.B. aus Bücherstapeln) ein kleines Podest baust und stehen kannst. 

 

 

Kreative Ideen auch im Online-Raum

eine Powerpoint Präsentation über sich selbst in Bewerbungen zu zeigen ist oft Standard. Das kann auch im Online-Raum problemlos über Bildschirm-Freigabe gemacht werden. Wenn du dich etwas abheben möchtest von anderen, kann kannst du auch etwas kreativer agieren:

 

z.B. einen Gegenstand zeigen oder bestimmtes Kleidungsstück, mit dem du eine bestimmte Geschichte verbindest oder ein Foto oder kleine Botschaften / Stichwörter auf DINA4 Papier ... .

 

 

Immer einen Plan B parat haben + üben, üben, üben

 

Zwei Sachen solltest auch bei spontanen Online-Vorstellungsgesprächen unbedingt tun:

 

Einen Plan B für alle Eventualitäten parat haben: z.B. Ton geht nicht - wie kannst du dennoch Botschaften in die Runde geben? Chat / Papier und Stift? Oder die Kamera funktioniert nicht ... ein Foto (am besten von der Situation gerade eben) hinterlegen oder im Chat verschicken, damit sie sich ein Bild von dir machen können. Dann vieles beschreiben, was sie nicht sehen können (ich halte gerade einen Ball in der Hand, weil Handball meine große Leidenschaft ist ...). Gehe in der Vorbereitung von Worst-Case Szenarien aus, spiele sie durch und du wirst ruhig und gelassen bleiben können, falls tatsächlich etwas davon eintreten sollte.

 

Du hast es verdient, all deine Aufmerksamkeit auf das Vorstellungsgespräch richten zu können. Und nicht einen großen Teil für die technischen Abläufe und Funktionen. Daher übe sie sooft du kannst. Z.B. Bildschirm teilen, in die Kamera sprechen, in den Chat etwas zu schreiben. Dann kannst du das zeigen, was tatsächlich in dir steckt!

 

 

Übrigens: wir bieten individuelle Coachings und in Kürze auch Workshops (inhouse und offen) zu diesem Thema an, denn viele Bewerber*innen fühlen sich mit dieser Stress-Situation sehr alleine gelassen. Das wollen wir ändern. Unsere Experten hierfür sind Heike Wellmann und Matthias Baller.

 

Schreibt uns, wenn ihr Unterstützung braucht - wir sind bereit!

E-Mail an uns.

  

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