Dass handschriftliches Mitschreiben wichtig ist für das Abspeichern der Informationen, ist sicherlich allen klar. Oft machte ich jedoch während Vorträgen, Seminaren oder Meetings Notizen, die ich nie wieder anschaute.
Manchmal brauche ich es nicht, weil sich das Gehörte schon durch das Mitschreiben gut verankert. Oft lag es aber auch daran, dass ich lange Zeit sehr unstrukturiert mitschrieb. Das sollte sich ändern, als ich die Cornell Methode kennen- und schätzen lernte. Seitdem gebe ich sie gerne im Lerncoaching als Lernstrategie weiter.
Das Grundprinzip der Cornell Methode
Das Blatt Papier (bzw. auf dem iPad in GoodNotes gibt es eine Extra-Vorlage dafür) wird in 4 Felder aufgeteilt: ein Überschrift-Feld, eine schmale linke und eine breite rechte Spalte und eine Fußzeile.
In der Kopfzeile wird nun die Überschrift bzw. das Oberthema notiert, damit man bei der Durchsicht sofort eine Zuordnung hat.
je nachdem um was es sich handelt, trage ich die Veranstaltung oder die Bücher ein, aus dem ich die Infos habe.
In die rechte Hauptspalte werden nun die wichtigsten Infos festgehalten. Kompakt und auf das Nötigste reduziert.
Wofür die linke Spalte verwendet werden soll, dazu gibt es verschiedene Philosophien. Die einen sagen, dass dort Fragen oder Marginalien (also Stichwörter für die rechte Spalte) hineinsollen. Ich füge dort gerne kleine Grafiken / Zeichnungen (Sketchnotes) ein, weil das die Notizen weiter komprimiert und mich dazu motiviert, sie gedanklich auf den Punkt zu bringen. Darüber hinaus habe ich beim Überfliegen der Notizen sofort alles im Überblick.
In die Fußzeile werden dann Zusammenfassungen, Erkenntnisse oder auch weiterführende Fragestellungen eingetragen.
Die Vorteile der Cornell Methode
Durch die Struktur kommt auch Ordnung in die Gedanken und Informationen. Mit etwas Übung erstellt man die Notizen gleich während des Vortrags bzw. Veranstaltung.
Dadurch ist man hochkonzentriert dabei, verknüpft Neues mit Bekanntem und bündelt die Themen. Und schon während des Mitschreibens hat man den Großteil des Lernens erledigt.
Die Methode heißt übrigens so, weil sie in den 1950er Jahren an der Cornell University von Prof. Walter Pauk entwickelt wurde.
Ich bin ein großer Fan der Cornell Methode, mir macht sie Spaß und das Mitschreiben höchst-effektiv und verschafft zeitliche Freiräume. Auch meine Coachees kommen mit ihr gut klar. Was will man mehr?
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Birgit (Montag, 18 April 2022 12:33)
Danke für diesen Tipp
Ulrike Frenner (Montag, 13 November 2023 08:29)
Hallo Iris!
Vielen Dank, auch ich schreibe bei den Live-Sessions in meinem Heft mit.
Ich teste mal diese Cornell Methode, bin gespannt.
Herzliche Grüße
Ulli �
Barbara (Freitag, 24 November 2023 01:34)
Hallo Iris,
ich werde diese Cornell-Methode morgen ausprobieren- bin gespannt ob es klappt während unserer Live- Session.
Danke dir
Iris (Freitag, 24 November 2023 08:36)
Ich. bin sehr neugierig, wie es funktionieren wird - es braucht natürlich ein bisschen Übung und dann klappt es. Zudem bin ich eine Freundin davon, solche Methoden anzupassen, also sich eigene Formen anzulegen �