Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen wir uns, um uns über das mobile Arbeiten und das Format der VanSpiDays auszutauschen.
Das Besondere bei diesem Treffen war, dass wir uns vorab online trafen, um uns für die besonderen Rahmenbedingungen von ChatGPT methodische Anregungen geben zu lassen und diese dann in der Praxis zu testen.
11 mobil Arbeitende kamen im Thüringer Wald für ein Wochenende zusammen für einen kollegialen Austausch und wertschätzendes Vernetzen.
Die allgemeine Vorbereitung
Grundsätzlich braucht es keine Vorbereitung, denn die Zusammenkunft ist in Anlehnung an eine Unkonferenz ein Untreffen (Danke, Simon für die gelungene Wortschöpfung), d.h. alles ist selbstorganisiert und vieles ergibt sich erst auf dem Treffen selbst. Daher gibt es vorab keine Agenda, kein Programm, keine Mitbringliste und keine Aufgabenverteilung.
Newbies können sich darauf einstellen, dass sie einfach anreisen können, vor Ort herzlich Willkommen geheißen werden, ihre Anliegen gehört und aufgegriffen werden und dass sich alles gut fügt: von der Verpflegung bis zur inhaltlichen Gestaltung.
Die Methoden-Ideen von ChatGPT
Nachdem Kristin, Simone und ich uns immer wieder bei diversen KI-Veranstaltungen über den Weg liefen, wollten wir ausprobieren, wie wir ChatGPT für Methoden-Ideen nutzen können. Fast alle waren bei einem Online Treffen dabei, wo wir ChatGPT mit folgenden Infos fütterten:
"wir sind (auch) ca. 10 unterwegs arbeitende Menschen im Bereich Training, Personalentwicklung, Mentoring, Beratung und Coaching. Wir sind offen, neugierig, naturverbunden, kreativ, anspruchsvoll und innovativ. Wir sind auf der Suche nach Methoden für insgesamt ca. 2 Stunden zum Ankommen, bei denen der offene Raum in der Natur berücksichtigt wird."
Wir bekamen eine ganze Reihe von wirklich interessanten Ideen samt Beschreibung und Materialliste vorgeschlagen. Wir fassten 3
Ideen näher ins Auge:
- "Wanderkarte der Erfahrungen"
- "Klang der Stille"
- "Baum der Wünsche"
Diese (und noch ein paar selbst mitgebrachte) wollten wir ausprobieren und auf Praxistauglichkeit testen.
Der Ablauf der VanSpiDays
Am Freitag Abend kamen nach und nach die Teilnehmenden an und richteten sich auf der Camperwiese und in dem Bungalow ein. Bis abends saßen wir auf der Terrasse zusammen, ratschten und freuten uns, dass auch bei recht bescheidenem Wetter so viele kamen.
Samstag trafen wir uns wieder bei den Bungalows (ca. 5-700m entfernt von den Campern) zum gemeinsamen Frühstück, zu dem einfach jeder etwas mitbrachte - inklusive der 25 frischen Semmeln, die Monika morgens direkt aus München mitbrachte.
Schließlich starteten wir, indem wir Themen sammelten, die auf dem Treffen ihren Platz finden könnten, brachten sie in eine Zeitlinie und legten los.
Warming up: Wanderkarte der Erfahrungen
Alle zeichneten ihre persönliche Karte der Erfahrungen mit "working on the road" bzw. das Interesse an diesem Thema in ca. 10min auf. Danach stellte jede:r das Bild kurz vor.
Diese Methode wurde von ChatGPT vorgeschlagen und wir fanden sie sehr passend. Man erfuhr Neues über bereits bekannte Teilnehmende und lernte die Neuen gut kennen. Es war ein kurzes Innehalten für sich selbst mit der Frage "Wo stehe ich jetzt gerade und wo geht es hin?" und schließlich folgte ein Verbinden mit der Gruppe und dem gemeinsamen Thema.
Das Format VanSpiDays als 3D-Welt unter der Lupe
Danach nutzen wir die Chance, dass Kristin ihre Materialbox zu den 3D-Welten dabei hatte und wir der gemeinsamen Fragestellung: "wie gelingt es uns, dass wir (auch noch) in 2 Jahren sagen können: die VanSpiDays sind ein tolles und etwas anderes Format!".
Kristin leitete uns in mehreren Schleifen durch den Prozess und brachte uns mehr Klarheit in die zunächst noch Idee dieser Treffen. Wir erarbeiteten wichtige Faktoren, fanden Fallstricke und Lösungen.
Eine sehr bereichernde und tolle Methode!
Abschluss des Tages mit Methoden-Mix
Da die 3D Welt sehr intensiv war - auch zeitlich -, schlossen wir den "Arbeits"tag eher bunt. Wer wollte, konnte den "Klang der Stille" machen - also für sich sein und die eigenen Gedanken sortieren und sacken lassen.
Wer wollte, konnte zu den Campern kommen und dort die wichtigsten neuen Gadgets anschauen und auf Praxistauglichkeit prüfen. Dabei wurden auch Infos über Internet, Arbeitsweisen on tour und technische Tipps ausgetauscht. Nicht zu vergessen das wunderbare Turnen mit Heike 😂.
Zusammensitzen und plaudern
Während die einen sich die berühmte Thüringer Bratwurst im Campingstüberl gönnten, genossen die anderen eine Brotzeit und Suppe im Bungalow. Danach saßen wir alle noch bis in den Abend hinein zusammen und plauderten über dies und das.
Sonntag ist Abreisetag
Das Wetter am Sonntag war eher bescheiden: Nebel hing über dem Campingplatz, leichter Nieselregen setzte ein ... ein perfekter Rausschmeißer :-).
Beim letzten, gemeinsamen Frühstück beschlossen wir, das nächste Mal gerne wieder einen Tag länger zusammen zu sein ... mal schauen wie es möglich wird.
Fazit - die VanSpiDays sind anders, weil ...
Die VanSpiDays sind anders als andere Community-Treffen, weil ...
- sie selbstorganisiert und sich vor Ort entwickelnd sind
- sie mehr sind als ein reines Outdoor-Event
- sie den Raum draußen integrieren und nutzen
- man bei der Anreise nicht weiß, was auf einen zukommt und das ist gut so
- das Wetter und die unbekannten Rahmenbedingungen Flexibilität erfordern
- sie ein Experimentier-Lab sind mit neugierigen Menschen
- dort Wissen-Teilen selbstverständlich ist
- kein wirtschaftliches Interesse in irgendeiner Form dahinter steht - und das merkt man
- sie kein bestimmtes Ziel verfolgen
- Neue und Alte sich selbstverständlich zusammenfügen
- sie mehr sind als ein Zusammentreffen von Gleichgesinnten, weil sie Raum für Tiefgang und Spaß in gleichem Maße geben
Wir freuen uns sehr auf die weiteren Treffen, weil sie immer so unkompliziert, wertschätzend, experimentell und auf Augenhöhe sind. Und vor allem: auch der Spaß kommt nicht zu kurz :-))
Danke an Claudia, Heike, Kristin, Matthias, Monika, Philip, Saskia, Simone, Simon und Thomas für die tollen Tage!
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