In der vierten und letzten Woche des CLMOOC24 ist "Die Techniker" mit 15.000 Mitarbeitenden unsere Gastgeberin. Hier liegt der Schwerpunkt auf "arbeitsintegriertes" Lernen - ein sehr spannendes und auch sehr herausforderndes Thema.
Wie das Lernen ganz selbstverständlich in den operativen Alltag integriert werden kann bzw. welche Maßnahmen oder Rahmenbedingen dafür gebraucht werden, interessiert mich sehr.
Woche 3 - Impuls von der Techniker KK
12.03.24 - Woche 4 mit der Techniker - Impulse & Fragen
Die Techniker hat einen beeindruckenden Rahmen für informelles, selbstgesteuertes und arbeitsintegriertes Lernen geschaffen, das von der Unternehmensführung voll unterstützt, ja sogar gefordert wird.
Frage 1: der Rahmen ist da - was genau spielt sich innerhalb des Rahmens ab. Einblick erhoffe ich mir auf der Veranstaltung am Mittwoch. Was genau tut eine Learner Persona in diesem Rahmen?
Frage 2: wie kann das "arbeitsintegrierte" Lernen funktionieren, wenn doch alle unter hoher produktiver Arbeitsbelastung stehen?
Frage 3: was wird bei der TK getan, damit Mitarbeitende das selbstgesteuerte Lernen lernen könnnen - und sich dann auch zutrauen?
Frage 4: kann ich "arbeitsintegriert" mit "alltagsintegriert" für unseren offenen Lernrahmen gleich setzen? Welche Erkenntnisse lassen sich auf unser Unternehmen übertragen?
15.03.24 - Woche 4 mit der Techniker - Ergebnisse
Ergebnis 1: Es braucht konkrete Beispiele, die Mitarbeitende nachvollziehen können, um dann selbst aktiv werden zu können. Zum Beispiel eine Learner Persona, deren Lernaktivität erlebbar wird > hier möchte ich für unsere Flipped Learnings eine solche Learner Persona zum Leben erwecken.
Ergebnis 2: Eigentlich eher neue Fragen: Haltung ändern (von "erst arbeiten, dann lernen!" zu "Lernen ist Bestandteil von Arbeit") > wie? Arbeit bleibt gleich, durch Lernzeit wird Produktivitätszeit verkürzt > Stress? Vorsicht, mentale Gesundheit in Gefahr! Lösung durch KI? > Durch KI gewonnene Zeit darf nur durch Lernen aufgefüllt werden?
Ergebnis 3: es braucht Unterstützung beim selbstgesteuerten Lernen. Dies könnte in Form einer Lernlandkarte (zum 2. Mal, dass diese Idee in mir hochpoppt) sein, in Form eines Lerncoachings, in Form eines Lernprojektes oder in Form eines LOL (learning out loud) sein. Letzteres durchaus kombiniert mit der Lernlandkarte.
Ergebnis 4: die Parallelen von "arbeitsintegriert" zu "alltagsintegriert" sind so offensichtlich, dass es synonym in unserem Kontext verwendet werden kann. Was im offenen Programm hilft, kann auch im Corporate Learning Umfeld helfen:
- KAGL (kontext abhängiges Gedächtnis und Lernen) verstehen
- Sensibilisierung, Lernanlässe wahrzunehmen
- Sofortiges Zeitnehmen für erste Ideen, To Dos, die sich aus den Lernanlässen ergeben, z.B. direkt, oder immer abends oder immer morgens ...
- Lerninspirationen wahrnehmen: Idee von Conny Hattula aufgreifen: in E-mail-Abbindern oder im StatusQuo auflisten, was man gerade lernt, um sich gegenseitig zu inspirieren und lernendes Vorbild zu sein
- Wöchentliche Mini-Meetings, in dem Lernanlässe und Learnings der Woche festgehalten werden > Learnys
- Lernen unter Beobachtung kann einen wohltuende soziale Kontrolle sein: für sich Lernen mit Kamera an (wie focus-mate), Lernen im Glaskasten (Ort, an dem Menschen sehen, dass man lernt), öffentliches Lerntagebuch führen :-), Learning-Badgets sichtbar erhalten, LOLs (Learning out loud in kleiner Gruppe), Lernteams und Learning-Circles ...
To Do's für mich:
- Learner Persona als Role Model erstellen
- Lernlandkarte zum selbstgesteuerten Lernen erstellen
- Lernlandkarte für alltag(arbeits-)integriertes Lernen erstellen
Fazit: Eine sehr interessante Woche, für mich ganz besonders wertvoll und hilfreich. Danke, liebe TK, für die Einblicke!
#clmooc24
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